WarriorCats-Erfindung Wiki
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Totenstille

Autorin

Waschbärpfote

Covergestaltung

Blaufrost

Hauptcharakter

Dämmerjunges

Prolog[]

Die Kätzin peitschte fauchend mit dem Schwanz während sie sich von den anderen Katzen in die Ecke treiben ließ. "Ihr könnt mich nicht vertreiben! Diese Jungen könnten wertvolle Krieger für euch werden. Ihr könnt sie nicht dem Tod aussetzen!" Schrie sie verzweifelt, doch sie wusste dass ihr brutaler Anführer kein erbarmen haben würde. Für ihn dienten Junge nur dazu sie, wenn sie dann endlich alt genug waren, in den Kampf zu schicken, wo sie dann vielleicht starben, oder vielleicht auch nicht, ihm war es ziemlich egal. Er war der Meinung, dass nur die Katzen, die ihren ersten Kampf überlebten, als Krieger überhaupt etwas brachten.

"Es war unklug von dir etwas mit diesem SchilfClan Kater anzufangen, Honigduft. Hier im DunkelClan ist kein Platz für HalbClan-Abschaum!", kommentierte ein muskulöser gefleckter Kater mitleidlos und deutete abfällig mit der Schwanzspitze auf ihren stark gewölbten Bauch.

"Ihr könnt mir dass nicht antun! Indem ihr mich vertreibt, verstoßt ihr ebenso gegen das Gesetz der Krieger! Hab erbarmen Fetzstern!" Brüllte sie mit letzter Kraft und sah sich suchend nach Zustimmung um, doch die restlichen Katzen schwiegen. Kein Wunder, sie hatten Angst dass Fetzstern auch sie umbrachte, denn das tat er mit sogenannten "Verrätern", die seine Entscheidungen kritisierten. Sie hätte vermutlich nicht anders gehandelt. Er bleckte angriffslustig die Zähne und sah einschüchternd auf seinen Clan herab, sodass manche Katzen ängstlich zurückzuckten. "Das wäre ja dann sozusagen Gerecht. Was meint ihr? Sollen wir sie vertreiben?" Das letzte klang mehr wie ein drohender Befehl als wie eine Frage und Fetzstern interessierte sich ohnehin nicht für die Meinung des Clans, er wollte Blut sehen, egal von wem.

"Vertreiben! Vertreiben!" schallte die Antwort, die einige von Fetzsterns engsten verbündeten ausgestoßen hatten, durch das Lager und Fetzstern nickte befriedigt. "Vertreiben!" Immer mehr stiegen bestimmt oder kläglich mit ein, darunter auch einige, von Honigdufts engsten Freunden. Aber hier ging es nicht um Freundschaft, hier ging es um das eigene überleben und Honigduft konnte es ihnen schlecht übel nehmen, denn sie wollte sie ja auch nicht tot am Boden liegen sehen.

"Was meinst du Schlammnase, als ihr Bruder?", fragte Fetzstern einen braunen Kater. "Nun ja. Sie hat nun mal gegen das Gesetz der Krieger verstoßen, da sollten wir sie wohl besser vertreiben, oder nicht?" meinte er gelassen und mit fester Stimme. Seine Worte waren wie ein Hieb in den Magen, aber Honigduft hatte es nicht anders erwartet. Ihr Bruder war schon immer ein Fuchsherz gewesen und er fand Fetzstern toll, weshalb er auch zu seinen Verbündeten gehörte. Als Gegenleistung hatte Fetzstern ihn zu seinem zweiten Anführer gemacht und er durfte Katzen ermorden, wenn er vorher höflich fragte und einen Grund hatte. Der gesammte Clan fürchtete ihn, allerdings trotzdem weniger als Fetzstern. Honigduft wusste, dass sie schon verloren hatte. Der Clan richtete sich nach den beiden boshaften Katzen, niemand würde jetzt noch wagen zu widersprechen. Honigduft hoffte nur, dass sie auch wirklich vertrieben und nicht ermordet würde.

"Und du, Rosenglanz?", fragte er eine Kätzin die bisher nur schweigend zugesehen hatte. "Als ihre Schwester fällt es mir schwer sie wegzuschicken. Aber...ich stimme euch zu. Verjagt sie!" Die Antwort kam zuerst zögerlich doch dann immer bestimmter. Honigduft wusste dass es gespielt war und Rosenglanz innerlich benahe genauso verzweifelt war wie sie selbst. Aber Wiederstand war zwecklos und Honigduft war sogar froh dass Rosenglanz ihr Leben nicht einfach wegwarf, bloß um ihr ihre Treue zu beweisen. "Gut, dann gehe ich." meinte Honigduft leise und gequält, während sie ein Wimmern unterdrückte.

"Schwarzstreif, Kampfpelz und Narbenohr ihr begleitet sie aus unserem Territorium heraus. Wenn sie sich wehrt, dürft ihr sie zerfetzen. Sollte sie sich je wieder auf unserem Territorium blicken lassen wird sie als Streuner behandelt und umgebracht." Die Kater nickten und schubsten sie durch das Gebiet des DunkelClan Territoriums. Das war ebenfalls neu im DunkelClan, Streuner wurden nicht mehr vertrieben sondern umgebracht. Als sie am Fluss angekommen waren tauschten sie einen kurzen blick und schubsten Honigduft in den Fluss. "Hilfe!" Schrie diese schwer atmend. "Helft mir, ich kann nicht schwimmen!", bat sie wasserspuckend und versuchte den Kopf über dem Wasser zu behalten, was ihr nicht ganz zu gelingen schien. "Ach, hat dein Fischfressender Verehrer dir das schwimmen nicht beigebracht? Zu Schade um die Jungen!", rief Narbenohr verächtlich über die Schulter, während die Kater zurück in das Lager liefen und Honigduft der reißenden Strömung überließen.

Zwei SchilfClan-Kätzinnen erschienen am Ufer und glitten mit einem Blick auf Honigduft in das Wasser, um sie ans Ufer zu zerren. Honigduft keuchte, als sie auf dem sandigen Boden aufkam und erklärte den beiden Kätzinnen ihre letzte Hoffnung: "Ich habe HalbClan-Junge im Bauch und wurde von Fetzstern vertrieben. Bitte nehmt mich bei euch auf, ich kann nicht zurück!" Eine der Katzen nickte. "Wir bringen sie ins Lager. Unser Anführer wird dann über ihr Schicksal bestimmen, doch vorerst ist sie dann in Sicherheit."

Kapitel 2[]

Dämmerjunges erhob sich aus dem Nest. Blütenjunges lag noch eingeringelt an Wurzelgrüns Flanke, Schwarzjunges war wach und beobachtete die Kinderstube von einem großen Stein aus.

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